Kleingärtnerverein Feierabend e.V.

Als 1953 im Ortsteil Bürrig zwischen Rüttersweg, Bohnenkampsweg und Overfeldweg die Kleingartenanlage „Feierabend“ gegründet wurde, war in Leverkusen sowohl Bau- als auch Gartenland noch reichlich vorhanden. Und wer ahnte schon damals, welche Bedeutung, welchen Naherholungswert die Anlage bald für die Stadtteile Bürrig und Küppersteg und die Stadtmitte Wiesdorf einmal haben würde. An eine eventuelle Einbindung in eine Landesgartenschau, geplant für 2005 auf der Altlast Dhünnaue, dachte damals sowieso noch niemand.

Die Gartenanlage entstand auf Ton - und Lehmgruben einer aufgegebenen Ziegelei, zusätzlich mussten Laufgräben und Flakstellungen aus dem Krieg planiert werden, um für 157 Gärten Platz zu schaffen. Bald standen die ersten Lauben, und 1955 wurden nicht nur ca. 20 Brunnen für die Wasserversorgung geschlagen, sondern im gleichen Jahr auch das Vereinshaus fertiggestellt. Bald folgten ein Kinderspielplatz mit Geräten, eine Rollschuhbahn und ein Schuppen für Spritzmittel, Dünger und größere Gartengeräte.

1958 wurde dem Verein, auch im Hinblick auf den in Eigenarbeit erstellten Kinderspielplatz, der 1. Bundespreis für Garten- und Landschaftskultur verliehen. Dieser Spielplatz wird auch heute noch sowohl von den Kindern aus der Nachbarschaft als auch fast täglich von Kindergärten besucht.

Nach den beiden regenarmen und heißen Sommern 1975 und 1976 beschloss die Mitgliederversammlung die Errichtung einer zentralen Wasserversorgung aus eigenem Brunnen mit 19 m Tiefe, und 1982 konnten die Gartenfreunde die Einweihung eines wiederum in Eigenarbeit erstellten Grillpavillons mit angrenzendem Kühlraum begießen.

1987 erhielt die Anlage die als „Rentner-Straße“ bekannte zusätzliche Einfahrt für schwerere Fahrzeuge.

Ab 1990 wurde die Elektrifizierung der Anlage realisiert, das Terrassendach erneuert, und der Vereinsplatz erhielt einen Musikpavillon.Ende der 90iger Jahre folgte die Realisierung einiger dringender Bauvorhaben, wie z. B. der Bau einer allen Mitgliedern zugänglichen Außentoilettenanlage am Vereinshaus, das Aufstellen eines Bürocontainers für die auf EDV umgestellte Vereinsführung, die Neugestaltung der Vorterrasse mit Verbundpflaster und einer schmucken, blühenden Randbepflanzung. Neben der Innenbewirtschaftung im Vereinshaus an 4 Tagen in der Woche ist nun auch, je nach Wetterlage, der Biergarten für Mitglieder, Freunde und Besucher geöffnet.

1967 kam das Aus für 33 Gärten im Südostteil der Kleingartenanlage, als der anwachsende Straßenverkehr den Bau einer Querspange (Olof-Palme-Straße) zwischen Rüttersweg und Europaring erforderlich machte.

Im März 1967 brannte das Vereinshaus bis auf die Grundmauern völlig ab, aber schon im Mai 1968 konnte die Einweihung des neuen Vereinshauses gefeiert werden.

Die überdachte und heizbare Terrasse wird schon seit Jahren für Geburtstagsfeiern, Hochzeiten und Jubiläen genutzt.

Und so stellt sich die Kleingartenanlage als grüne Erholungsoase inmitten der unsere Stadt kreuzenden Verkehrsadern dar.

Der damals gegebene Vereinsname „Feierabend“ ist auch heute noch zugleich das Motto des Vereins: den Feierabend sinnvoll gestalten. Dies geschieht entweder im eigenen Schrebergarten oder im Kreise vieler Gartenfreunde oder auch im Rahmen des geselligen Vereinsleben. So nimmt, um nur ein Beispiel zu nennen, seit fast 50 Jahren der Kleingartenverein regelmäßig am Umzug der Bürriger Kirmes teil!